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St. Barbara

Etwas zur Geschichte von Weibern

Keineswegs kann Weibern mit anderen historischen Gemeinden schritthalten. Jedoch hat man in der Bahnhofstraße römische Brandgräber in Aschenkisten aus Brohler Tuffstein gefunden, die jetzt im Landesmuseum Bonn sind (Jahresbericht von 1910/11). Die Abtei Maria Laach war seit 1456 in Weibern begütert. Der sogenannte Haferhof in Weibern zahlte jährlich 30 Malter Hafer und 1117 Eier an Pacht. Daneben erhob das Kloster am See den „Haferzehnt", der u.a. 12 Malter Hafer ausmachen sollte, wovon doch 7 Mltr. an das Koblenzer Stift St. Florin abzugeben waren. Ihnen ist bestimmt aufgefallen, daß viele, besonders ältere Häuser in Weibern aus Tuffstein gebaut sind; diesmal aus dem bekannten Weiberner Tuff. Aus ihm ist auch unsere alte Kirche gebaut. Ebenso sind Kirchen der Nachbarschaft aus Weiberner Tuffstein errichtet. So die 1664/78 erbaute Klosterkirche auf dem Kalvarienberg bei Ahrweiler. Weiberner Steinmetze waren und sind noch heute in weiter Umgebung tätig; heute noch z.B. in der Kölner Dombauhütte.

Der Pfarrbezirk St. Barbara Weibern möchte sich Ihnen vorstellen.

Der Pfarrbezirk besteht seit 01.01.2023. Die vorherige Pfarrei Weibern war noch nicht sehr alt. 1860 wurde Weibern mit Wabern von der Pfarrei Kempenich getrennt und zur eigenen Pfarrei erhoben. Von der bis dahin vorhandenen Kapelle haben wir leider keine Abbildungen. Auch wird bedauert, daß keinerlei Reste dieser Kirche mehr vorhanden sind. Sämtliche Unterlagen sind im September 1944 in Koblenz Opfer der Bomben geworden. Am 1. August 1962 wurde die Gemeinde Hausten-Morswiesen von der Pfarrei Kempenich abgetrennt und als Filiale der Pfarrei Weibern angeschlossen. Heute zählt der Pfarrbezirk Weibern ca. 1240 katholische Christen, davon wohnen in Hausten-Morsweisen etwa 130 (Stand 07/2025). Die evangelischen Christen in Weibern gehören zur evangelischen Gemeinde Adenau. (Quelle: Begrüßungsheft der ehem. Pfarrei - überarbeitet)

Impressionen

Beschreibung der Kirche

Es gibt es in Weibern zwei katholische Kirchen. Die alte Kirche wurde im neugotischen Stil erbaut. Die Grundsteinlegung war im Jahre 1858, die Einsegnung fand am 29.7.1891 statt. Die neue Kirche wurde am 1. Juli 1973 zu Ehren der hl. Barbara geweiht. Die alte Kirche ist eine der wenigen neugotischen Kirchen in der Diözese Trier die ganz erhalten geblieben ist. In den Sommermonaten wird diese Kirche für Werktagsgottesdienste und Andachten genutzt.

Die alte Kirche:

Über die Treppe in der Vorhalle gelangen Sie durch die Kerzenkapelle mit der schmerzhaften Muttergottes und Jesus im Grab liegend, in unsere alte Kirche. Der Hochaltar aus Holz ist aus dem 19. Jahrhundert. An der Spitze ist die Kreuzigungsgruppe, unten rechts der hl. Aloysius, links die hl. Barbara und in der Mitte der Tabernakel mit der Verkündigungsszene. An der Westwand des Chores zeigt die Wandmalerei die Heilige Familie und an der Ostwand die Krönung Mariens. Beide Darstellungen sind sehr renovierungsbedürftig. Rechts vom Chor befindet sich der Marienaltar, links der Josefsaltar. Die Seitenwände tragen kolorierte Kreuzwegstationen aus Holz. An den Pfeilern der rechten Seite befinden sich folgende Figuren: die hl. Barbara, der hl. Schutzengel mit Kind, der hl. Aloysius und der hl. Antonius von Padua. An der linken Seite stehen der Erzengel Michael, die hl. Katharina und die hl. Mutter Anna mit Maria. Die Kanzel ist geschmückt mit den vier Evangelisten. Die Maßwerkfenster, der Taufstein, sowie das Kriegerdenkmal in der Vorhalle sind aus Tuffstein und Zeugnisse heimischer Steinmetzkunst.
(aus: Faltblatt St. Barbara)

Die neue Kirche:

Durch die Vorhalle betreten Sie die neue Pfarrkirche. Sie wurde gebaut, weil die alte Kirche viel zu klein geworden war. Auffallend ist, dass diese Kirche sehr wenig Ausschmückung hat. Der Sinn dieser Bauart kam aus der Zeit nach dem 2. Vatikanischen Konzil: Es sollte in den Kirchen alles vermieden werden, was an Prunk erinnert. Die Gemeinde sollte sich in einem Raum, der gegen Witterung schützt, um das Zentrale, den Altar, versammeln und durch nichts abgelenkt werden. So war ursprünglich auch kein Kreuz und kein Tabernakel vorgesehen. Die Idee hat sich aber nicht durchsetzen können. So kamen dann später aus der Werkstatt von Maria Laach das Kreuz, die Madonna und der Tabernakel in die Kirche. Wertvoll sind die Fenster, die der heute in Fachkreisen sehr bekannte Prof. Johannes Schreiter entworfen hat. Auch die Fenster in der Sakristei und im Pfarrheim unter der Kirche sind sein Werk. Seit dem 23.5.2007 befindet sich in der neuen Kirche ein Taufbecken. Der Taufstein steht auf deinem Basaltsockel und ist wie die Sitzsteine aus Weiberner Tuff. Folgende Symbole sind in den Tuffstein eingearbeitet: „Arche Noah", „Wunderbare Brotvermehrung", „Durchgang durch das Rote Meer" und „Jona im Fischmaul". Die Fertigung des gesamten Taufbereichs übernahm ehrenamtlich der Steinhauerverein Weibern.

St Barbara

Kirchstraße 2
56745 Weibern

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